Webhosting bezeichnet die Bereitstellung der elektronischen Infrastruktur, mit der eine Website im Internet für Besucher verfügbar gemacht wird. Vereinfacht ausgedrückt, bieten Webhoster Ihnen die Speicherung Ihrer Website auf einem Server. Einen solchen kann man auch bei sich zu Hause betreiben, um seine Domain selbst zu hosten.
Als Domain bezeichnet man die Adresse einer Internetseite, welche über die Eingabe in die Adressleiste des Webbrowsers oder durch Anklicken eines Weblinks aufgerufen werden kann. Der Browser findet dann den jeweiligen Server, um von dort die Seitendaten herunterzuladen.
Welche Arten von Webhosting gibt es?
Webhostings unterscheiden sich erheblich hinsichtlich der Preise und angebotenen Leistungen. Dabei sollten Sie sorgsam abwägen, welche Hosting-Art sich am besten für Ihre Zwecke eignet.
- Shared Hosting (auch einfaches Hosting genannt) ist am günstigsten. Auf dem Server liegen viele unterschiedliche Websites, welche sich die Ressourcen teilen. Ein Anstieg des Datenverkehrs anderer Seiten kann die eigene langsamer machen. Hochkarätige Hoster bieten Lösungen zur Ressourcenverteilung (Load Balancing) bei Belastungsspitzen.
- WordPress Hosting auf Serverebene ist für WordPress optimiert. Die einfache, automatische Installation gestattet die unkomplizierte Nutzung und schnelles Laden durch optimierte Servereinstellungen, zum Beispiel die Cache-Optimierung.
- VPS-Hosting steht für Virtual Private Hosting. Es ist mit dem Shared Hosting vergleichbar, unterscheidet sich aber durch die Bereitstellung einer eigenen Festplattenpartition mit garantiertem Speicherplatz für jeden Kunden. Viel Speicher sowie eine hohe Performance bedingen die meist hohen Preise und eignen sich vor allem für fortgeschrittene Nutzer. So können etwa Servereinstellungen flexibel selbst konfiguriert werden.
- Dezidiertes Hosting bietet einen Server zur alleinigen Nutzung. Der Zugriff erfolgt wie beim VPS-Hosting, unterscheidet sich jedoch durch die Anmietung eines physikalischen Servers. Das Top-End-Webhosting eignet sich speziell für große Websites und anspruchsvolle Unternehmen. Hier sollten Sie auf einen kompetenten Support achten.
- Cloud-Hosting ist nicht klar definiert. Früher bezeichnete es VPS-Setups; heute beinhaltet die Bezeichnung sehr variable Leistungen, welche oft fundierte technische Kenntnisse erfordern und hochpreisig sind.
Was ist das richtige Webhosting für mich?
Um sich für den optimalen Webhosting-Anbieter zu entscheiden, sollten Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung folgende Aspekte berücksichtigen:
- Begrenzungen bei Datenverkehr und Bandbreite. Einige Anbieter verlangen einen Aufpreis ab Überschreiten einer bestimmten Datenmenge.
- Baukastensysteme für die Homepage oder 1-Click-WordPress-Installation erleichtern die Umsetzung.
- Achten Sie auf ausreichenden Speicherplatz, da dieser vor allem bei großen Mediendateien schnell ausgeschöpft ist.
- Ist das kostenlose E-Mail-Hosting inbegriffen?
- Gibt es Serviceangebote für die Registrierung der Domain beim Provider?
- Wie ist die Erreichbarkeit des Kundenservices?
Welche Vorteile bietet eigenes Webhosting?
Webhosting auf dem eigenen Server bietet Vor- und Nachteile. Besitzen Sie einen eigenen Server, ist der Rechner 365 Tage im Jahr verfügbar. Kritische Funktionen lassen sich dank eines Notstromaggregats aufrechterhalten. Bei Problemen sind Sie oder Ihr Team nicht auf Hilfe des Serviceproviders angewiesen.
Ein eigener Server bietet zudem volle Kontrolle bei Datenschutz und Sicherheit. Der zentrale Speicherort ist eine zuverlässige und komfortable Lösung mit durchgehender Zugriffsmöglichkeit.
Nachteile sollten sorgsam abgewogen werden. Zunächst kosten die Anschaffung von Hard- und Software sowie Komponenten zwecks Implementierung viel Geld. Die Installation, Konfiguration und Wartung der Rechner sind technisch hoch anspruchsvoll und aufwendig. Ein laufender IT-Support ist neben Unterstützung bei punktuellen Problemen ratsam.
Die Kehrseite der totalen Kontrolle ist die eigene Verantwortlichkeit für das Verhindern von Ausfallzeiten, welche verheerende finanzielle Folgen haben können. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Energiebedarf der leistungsstarken Server, welcher mit weiteren Kosten verbunden ist. Last but not least benötigen Sie ausreichend Platz für eigenes Webhosting.
Controlling: Webhosting verbuchen
Indem Unternehmen ihre Webhosting-Kosten richtig verbuchen, können diese steuerlich geltend gemacht werden. Der Abzug der Pflege und Entwicklungskosten senkt so den Gewinn vor Steuern und trägt zu einem verbesserten Umsatz bei.
Bei interner Erstellung der Website kann diese unmittelbar als Betriebsausgabe behandelt werden. Wurde sie von einem Dienstleister erstellt, handelt es sich um einen immateriellen Vermögensgegenstand, welcher über den jeweiligen Nutzungszeitraum hinweg abgeschrieben werden kann. Diese beträgt bei Internet-Portalen zwischen drei und fünf Jahren.
Die Domain muss bei der Buchung von der Website getrennt werden, da für sie keine Abschreibung vorgesehen ist. Der Name der Homepage kann als Anlage der Website erfasst werden.
Was kostet Webhosting?
Die Kosten für Webhosting hängen von der Art des Hostings ab. Die günstigste Variante ist das Shared Hosting. Die teuerste Option ist das leistungsstarke VPS-Hosting. Es gilt, aus dem breiten Angebot die geeigneten Funktionen zum fairen Preis zu finden.
Beim Shared Hosting ist bei der Anmeldung mit Kosten ab drei Euror für Einsteiger-Angebote zu rechnen. Mittelpreisiges Shared Hosting kostet um die 5 Euro.
Sogenannte Mid-Tier-Pläne gestatten Nutzern das Hosting einer unbegrenzten Anzahl an Domains. Bei einer Verlängerung steigt der Preis um rund 30 bis 40 %. Prüfen Sie die Merkmale des Webhosts genau und vergleichen Sie unterschiedliche Pläne. Vor allem die Servicelevels und Verfügbarkeit von Kundendienstkanälen sind eine sinnvolle Investition. VPS-Hosting kostet für Einsteiger etwa 6 Euro, für Fortgeschrittene rund 12 Euro.