Der Klimawandel ist ein oft und heiß diskutiertes Thema dieser Tage, dass weltweit die Gemüter zu erzürnen scheint. Zu viel CO² produzieren die Autos hierzulande, Benziner und Diesel sollen bis zum Jahre 2030 vollkommen abgeschafft werden, wenn es nach den Grünen geht. In Nachbarländern wie der Schweiz und Österreich wurde das Potenzial der Elektromobilität bereits erkannt, sodass dort bereits jede Menge Elektroscooter im öffentlichen Straßenverkehr zu finden sind. Jetzt möchte Deutschland endlich nachziehen und sich diesem Trend öffnen.
Elektroroller sollen auf Deutschlands Straßen Ende 2019 erlaubt sein
In Österreich und der Schweiz sind Elektroroller bereits fester Bestandteil des alltäglichen Verkehrs, weil die rechtlichen Rahmenbedingungen dort bereits seit längerem eindeutig geklärt sind. Die Bundesrepublik Deutschland zögerte bislang eine eindeutige Position zu beziehen und die Zulassung der E-Roller in allen Bundesländern zu regeln.
Die Bundesregierung legt im Schnellverfaren einen Gesetzesentwurf vor, der zeitnah auf den Weg gebracht werden soll und den Betrieb von Scootern auf deutschen Straßen regeln wird.
Damit sollen umweltfreundliche Alternativen zu den am meistgenutzten Verkehrsmitteln auf den Straßen Straßen, dem Auto, geschaffen werden. Elektroroller haben einen ungefähren Stromverbrauch von 0,50€ auf 100 km/h und fahren dabei komplett emissionsfrei.
Weiterhin wird auch kein Benzin oder Diesel verbraucht, sondern einfach nur ganz normaler Strom, der aus der Steckdose eines jeden Hauses kommt.
Versicherung für jeden Fahrer unbedingt notwendig
Laut des neuen Regelwerks, dass von Verkehrsminister Andreas Scheuer vorgelegt wurde, tragen Elektroroller den gleichen verkehrsrechtlichen Status wie Fahrräder. Deswegen müssen Bremsen, eine Klingel sowie eine ausreichende Beleuchtung vorhanden sein. E-Scooter die maximal 20 km/h fahren, dürfen nur von Personen gefahren werden, die mindestens 14 Jahre alt sind.
Hierbei gibt es eine weitere Unterkategorie von Scootern, die gedrosselt sind und eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 12 km/h erreichen. Diese dürfen bereits ab einem Alter von 12 Jahren und auf dem Fußweg gefahren werden.
Für Elektroroller die schneller als 20 km/h fahren ist ein Helm Pflicht, da ab dieser Geschwindigkeit Unfälle zu ernsthaften Verletzungen führen können. Eine entsprechende Haftpflichtversicherung ist für jeden Fahrer, unabhängig von der Leistung des Scooters und Alter des Fahrers, eines solchen Gefährtes nötig.
Wer eine entsprechende Versicherung nicht vorweisen kann und am Straßenverkehr teilnimmt, macht sich laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) strafbar.
Die Bayerische Versicherung ist eine der ersten Haftpflichtversicherer, die Tarife für Elektroroller anbietet. Derzeit wird in einem Pilotprojekt in Bamberg mit 15 Scootern getestet, wie die genauen Versicherungsbedingungen ausgestaltet sein müssen, damit der Versicherungsschutz für alle Eventualitäten vorbereitet ist und der Fahrer im Ernstfall komplett abgesichert ist.
Elektroroller sollen neben Fahrrädern stärker genutzt werden, sodass der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr bis zum Jahre 2025 laut Verkehrsminister Reichhart auf 20 Prozent steigen soll und damit ein entscheidender Beitrag für ein grüneres Deutschland geleistet wird.
Elektroroller Markenprodukt vs. Noname-Scooter
Die großen deutschen Autohersteller wie BMW und VW haben den Trend der Zeit erkannt und investieren in diesen Wirtschaftszweig. Die richtigen Elektroroller, die auch für den Straßenverkehr zugelassen sind, kosten oft mehrere Tausend Euro und sind damit für viele Normalverdiener nicht erschwinglich. Jedoch gibt es auch deutlich günstigere Varianten, die ebenfalls mit guter Qualität und angemessenem Fahrverhalten aufwarten.
Der BMW City Scooter ist ein preisgünstiges Modell, dass eine moderate Geschwindigkeit und Reichweite bietet. Schnell aufgestiegen, die Brötchen beim Bäcker geholt und anschließend ab auf die Arbeit. Das wird Ende diesen Jahres Wirklichkeit. Neben den bekannten Schwergewichten der Branche haben sich jedoch auch Scooter der Marken eFlux und Xiaomi etabliert.
Der Xiaomi Mi Electric Scooter kostet knapp 400€ und bietet mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h sowie einer maximalen Reichweite von 30km Spitzenwerte für diesen Preis. Der Roller wiegt nur 12,5kg und eignet sich deswegen perfekt als Campingroller, der am Wohnwagen transportiert und bei Bedarf abmontiert und für kleinere Wege genutzt werden kann.
Neben Xiaomi gibt es einen weiteren Exporteur aus China, der sowohl günstige Elektroroller wie z.B. den eFlux Street 20 aber auch E-Harleys für einen etwas höheren Preis vertreibt. In vielen E-Roller Praxistests der eFlux Modelle hat sich gezeigt, dass die Qualität gut und der Preis im Vergleich zum Marktdurchschnitt noch sehr niedrig liegt. Einschlägige Onlineshops führen mittlerweile ein großes Ersatzteilsortiment, sodass die Angst fehlender Ersatzteile unbegründet und geklärt ist.
Die Vorteile eines Elektroroller im Vergleich zum Auto liegen ganz klar in der Unabhängigkeit von Tankstellen und den immer weiter steigenden Kosten für Benzin und Diesel. Der Roller kann einfach und entspannt über Nacht an der Steckdose der Garage geladen werden, ohne dass dabei „Tankkosten“ von 50€ oder mehr entstehen.
Die aktuellen Entwicklungen in der Politik und der Forderung die Umwelt zu schützen und die Emissionen weltweit zu reduzieren, werden diesen Trend weiter vorantreiben.
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